Der Energieverbrauch steigt weltweit aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und zunehmenden Industrialisierung in den Schwellenländern stetig weiter an. Gleichzeitig wird das Problem, die Folgen des Klimawandels abzumildern und die schwindenden Reserven an fossilen Energieträgern zu schonen, immer drängender. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, diese widerstreitenden Forderungen miteinander zu versöhnen, indem wir unsere Energiekette von den auf Kohlenstoff basierenden Trägern unabhängig machen und eine saubere, praktikable Quelle finden, die insbesondere als Kraftstoff für den expandierenden Verkehrs-/Mobilitätssektor geeignet ist.
Wasserstoff ist einer der vielversprechendsten Lösungsansätze. Wir leisten seit mehr als hundert Jahren Pionierarbeit beim Einsatz von Wasserstoff als Industriegas in vielfältigen und breit gefächerten Anwendungsbereichen. In jüngster Zeit hat sich die Aufmerksamkeit jedoch darauf konzentriert, dass Wasserstoff das Potenzial für den Aufbau einer nachhaltigen Energiewertschöpfungskette bietet. Er ist das ideale Medium für die Energiespeicherung sowohl aus primären als auch erneuerbaren Quellen, insbesondere wenn diese starke Schwankungen aufweisen, als auch für die effiziente Bereitstellung dieser Energie an den Orten, wo sie gebraucht wird. Bei einer Erzeugung aus regenerativen Quellen entsteht ein vollständig emissionsfreier Wasserstoff-Wasser-Wasserstoff-Kreislauf, der den Wunsch nach Mobilität und Verkehr mit der Notwendigkeit des Klimaschutzes in Einklang bringt.
Als erfahrener Gasspezialist und einer der weltgrößten Wasserstoffanbieter deckt Linde mit seiner Fachkompetenz die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Erzeugung und Verflüssigung über Lösungen für Transport und Speicherung bis zum Betanken wasserstoffbetriebener Fahrzeuge. In den letzten Jahren haben wir Beiträge zu bedeutenden technologischen Durchbrüchen geleistet, die den Wirkungsgrad steigern und die Umweltverträglichkeit bei Produktion, Speicherung und Verbrauch verbessern. Viele der Innovationen, mit denen eine praxistaugliche, nachhaltige Infrastruktur für Wasserstoff-Tankstellen aufgebaut werden soll, wurden in enger Zusammenarbeit mit maßgeblichen Akteuren aus der Industrie und mit Finanzmitteln der Europäischen Kommission sowie nationaler Regierungen wie den USA, Japan und Deutschland entwickelt. Diese Fortschritte rücken die Vision eines nachhaltigen Wirtschaftens, insbesondere im expandierenden Bereich Straßenverkehr/Mobilität, in greifbare Nähe.