Vorteile der sauerstoffverstärkten alkalischen Extraktion:
Erhebliche Einsparungen an Chlordioxid bei geringer Menge an eingesetztem Sauerstoff
Frei zwischen 65 und 90 °C wählbare Prozessbedingungen in atmosphärischen Systemen
Option: Druckbeaufschlagung und/oder Zugabe von Peroxid zur weiteren Verstärkung
Anwendbar in allen Sequenztypen: klassische Chlorbleiche, ECF und TCF
Die Sauerstoffzugabe zum Zellstoff bei der alkalischen Extraktion ist eine wirksame Methode zur Verstärkung der Bleichwirkung und zur Reduzierung des Verbrauchs teurerer Bleichchemikalien. Sauerstoff verbessert das Lösungsverhalten von Lignin. Eine sauerstoffverstärkte Extraktionsstufe wird mit der Abkürzung „EO“ (für „Extraction“ und „Oxygen“) bezeichnet. Wenn Peroxid zugegeben wird, wird sie mit „EOP“ bezeichnet.
Eine noch wirksamere Sauerstoffextraktionsstufe wird erreicht, indem die Temperatur in dieser Stufe erhöht, eine größere Sauerstoffmenge eingesetzt, das Reaktionsrohr mit Druck beaufschlagt und noch Wasserstoffperoxid zugegeben wird. Der wichtigste Faktor ist die Temperatur.
| Bedingungen in einer verstärkten Extraktionsstufe* | ||
|---|---|---|
| Zellstoffkonsistenz | % | 10-15 |
| Temperatur | °C | 60-70 |
| Eingesetzte Menge NaOH | kg/t lutro | 0.8-1.2 x Kappa No. |
| Eingesetze Menge O2 | kg/t lutro | 3-5 (7) |
| Eingesetzte Menge H2O2 | kg/t lutro | 0-3 |
| Druck | bar | 1.5 (3-4) |
| Sauerstoffbehandlung | min | 5-15 (30-60) |
| Gesamtverweilzeit | min | 30-90 |
| pH-Wert (Endwert) | 10-11 | |
t lutro = Tonne lufttrocken