Fahrzeugmotoren werden in vielen Phasen ihres Lebenszyklus überprüft. In der Entwicklung werden sie auf minimale Emission und maximalen Energieumsatz hin optimiert. Die Typenabnahme beinhaltet umfangreiche Tests nach internationalen Richtlinien. Während der Serienproduktion finden Messungen statt um zu erkennen, ob jede Einheit mit den Spezifikationen übereinstimmt. Schließlich folgt mit der Nutzungsphase die regelmäßige Inspektion durch Kfz-Prüfstellen, wo unter anderem die Abgase untersucht werden.
Fahrzeug- und Motortests werden mit verschiedenen Analysentechniken durchgeführt. Die Messungen müssen mit Genauigkeit unter verlässlichen, reproduzierbaren Bedingungen erfolgen, weshalb die Geräte auf eine zuverlässige Weise kalibriert werden müssen. Ein wichtiger Aspekt ist daher neben der eigentlichen Messprozedur das Kalibriergasgemisch selbst.
Eich- und Prüfgasgemische für die Abgasuntersuchung enthalten typischerweise Propan, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Bei der Ermittlung des Lambda-Wertes, welcher die Verbrennungseffizienz des Motors repräsentiert, wird die Sauerstoffkonzentration gemessen. Zur Kalibrierung kommt ein Gasgemisch von Sauerstoff in Stickstoff zum Einsatz. Das Produktprogramm von Linde Gas bietet neben amtlich zertifizierten Eichgasgemischen selbstverständlich auch individuell herstellbare Prüfgase, welche jeden Kalibrierbedarf abdecken.
Auch bei der Herstellung anderer Fahrzeugkomponenten spielen Spezialgase oft eine wichtige Rolle. Von der Stahlherstellung über den Einsatz von CO2-Lasern zur Materialbearbeitung bis hin zur Produktion von Crash-Sensoren sind hochreine Gase oder spezielle Gasgemische im Einsatz.