Einsatz von Reinsauerstoff zur Verbesserung der Rohwasserqualität in Trinkwassertalsperren
Während der Stagnationsphase eines stehenden Gewässers (Talsperre) ist der vertikale Stoffaustausch durch die temperaturbedingte Schichtung des Wasserkörpers behindert. Mit gezieltem Sauerstoffeintrag mittels von Linde patentierten „Schwebenden Begasungsmatten“ in den hypolimnischen Wasserkörper (Tiefenwasser) kann der durch Oxidationsprozesse bedingte Sauerstoffverbrauch kompensiert und ein aerobes Milieu aufrechterhalten werden.
Einsatz von Reinsauerstoff in Badeseen oder anderweitigen Gewässern
Ähnlich wie bei Trinkwassertalsperren führt die so genannte Sommerstagnation zu einer temperaturbedingten Schichtung. Hoher Nährstoffeintrag aus der Umgebung (Düngung, häusliche Abwässer) führt zu hohem Algenwachstum und nach Absterben in der Stagnationsphase zu einem anaeroben Milieu. Folgen sind Fischsterben und Geruchsemission. Durch gezielten O2-Eintrag in den gefährdeten Zonen wird dem entgegengewirkt.
Einsatz von Kohlendioxid für die Sanierung von „Sauren Seen“ und für die Behandlung von Grubenwasser
Ein spezielles Problem von Bergbaufolgelandschaften sind wasserwirtschaftliche Sanierungen von Tagebaurestgewässern (TRG). Im Bereich von Ostsachsen und Brandenburg ist ein hoher Sulfatgehalt und hohe Acidität für TRG's kennzeichnend. Diese Versauerung gefährdet zunehmend Grundwasserleiter. Alkalische Stoffe wie CaO, MgO und Ca (OH)2 in Verbindung mit einer CO2-Konditionierung dient dem Aufbau eines größeren Hydrogencarbonatpuffers in den TRG`s und wirkt damit der Versauerung entgegen.